SSD Tausch / Erweiterung Samsung Galaxy Book 4 Pro

Letzte Woche habe ich mir das Samsung Galaxy Book 4 Pro mit folgender Ausstattung bestellt:

  • Intel® Core™ Ultra 7 (6 Performance- / 8 Efficient-Cores, TurboBoost bis 4.80 GHz)
  • 16 GB RAM (LPDDR5x 7467 MHz)
  • 512 GB M2 SSD
  • AMOLED Display mit 120 Hz
  • WiFi 6E
  • Bluetooth 5.3

Mir war zum Zeitpunkt der Bestellung klar: die 16 GB Arbeitsspeicher reichen mir für ein mobiles Endgerät. Für Anwendungsfälle in denen ich mehr Arbeitsspeicher benötige, nehme ich meinen Desktop-PC. Was mir allerdings auch bewusst war, die verbaute M2 SSD wird mit ihren 512 GB Speicherplatz irgendwann an ihre Grenzen stoßen. Klar kann man einiges in die Cloud auslagern (wenn man denn möchte) oder bestimmte Dateien auf einer externen Festplatte ablegen. Möchte ich das? Nein!

Also habe ich mir gleich noch zwei Crucial T500 SSD 2TB PCIe Gen4 NVMe M.2 SSDs bestellt, in der Hoffnung das man diese ohne weiteres selbst einbauen kann. Warum nicht gleich Gen5? Weil Preis/Leistung hier für meine Anwendungszwecke einfach nicht stimmen.

Während ich nun also auf Notebook und SSDs wartete, versuchte ich herauszufinden, ob der Austausch der verbauten 512 GB SSD möglich ist. Meine Recherche im Netz brachte leider keine konkrete Antwort. Die meisten Quellen, unter anderem die Samsung Community, sprachen davon, dass der Austausch nur von einem Samsung Servicepartner ausgeführt werden kann/darf.
Einige User hatten daraufhin bereits die von Samsung genannten Servicepartner kontaktiert, Ergebnis: keiner konnte oder wollte die SSD tauschen. Teilweise gab es sogar Antworten wie „…die SSD lässt sich nicht austauschen, das Notebook ist fest verklebt…“
Immerhin wurde bestätigt das es einen freien M2 Slot gibt.

Nachdem die bestellten SSDs bereits am nächsten Tag zugestellt wurden, musste ich noch 4 weitere Tage auf das Galaxy Book 4 Pro warten. Als der DHL Zusteller dann endlich klingelte, habe ich vermutlich gestrahlt wie meine Frau über ein Zalando Paket. Karton aufgemacht, Notebook ausgepackt, begutachtet und für wunderschön empfunden! 🙂

Ein Blick auf die Unterseite in Verbindung mit einem 360° Blick verhieß nichts gutes. „Mist! Das sieht wirklich nicht soo einfach aus.“
Aber ganz Unversucht wollte ich das Galaxy Book dann doch nicht davonkommen lassen, also habe ich mein Werkzeug geholt und zunächst mal die 4 Gummifüße vorsichtig mit einem ganz feinen Schlitzschraubendreher rausgehebelt. Dann habe ich die daraufhin erschienenen Kreuzschrauben rausgedreht.

Wie von anderen Geräten gewohnt, wollte ich nun den Boden vorsichtig aufhebeln. Dabei gelang es mir gar nicht erst einen Anfang zu finden. Die einzige Stelle an der etwas Luft ist, ist die zwischen Boden und Scharnier, aber auch hier war es mir nicht möglich das Gehäuse zu öffnen.
Gefrustet habe ich aufgegeben, die Schrauben wieder hineingedreht und die Gummifüße wieder eingesetzt.

Neuer Tag, neues Glück: mir fiel ein, dass ich in der Garage noch ein Set Zierleistenkeile aus dem KFZ-Bereich hatte. Immerhin konnte ich damit nicht so leicht etwas verkratzen wie mit einem Schraubendreher!
Also die Schritte oben nochmal wiederholt und das Hebelwerkzeug zwischen Boden und Scharnier angesetzt. Mit einem vorsichtigen, aber bestimmten Ruck gelang es mir tatsächlich den Boden vom Rest des Gehäuses zu lösen. Nachdem ich den Boden abnehmen konnte, kam folgendes zum Vorschein:

Wunderbar! Die verbaute SSD mittig im oberen Drittel und ein freier M2 Slot auf der rechten Seite. Also beide Schrauben herausgedreht, die alte SSD entnommen, die beiden neuen SSDs eingebaut und wieder festgeschraubt. Anschließend habe ich den Boden wieder „eingeclipst“, verschraubt und zu guter Letzt die Gummifüße wieder in Position gebracht. Fertig!

Btw: der Gehäuseboden ist nicht nur ringsherum „eingeclipst“, sondern sitzt auch mittig ziemlich fest. Aber auch hier ist er nur „geclipst“. Ich habe mal versucht das anhand des folgenden Fotos zu veranschaulichen:

Glücklicherweise war das Hebelwerkzeug lang genug. Man sollte nur darauf achten das man es von der Seite ansetzt, auf der auch der Akku sitzt, da ansonsten die Gefahr besteht, etwas am Mainboard zu beschädigen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert