Tag 6 – Der erste Samstag

Tag 6 meines Minimalismus-Abenteuers und gleichzeitig der erste Samstag – Zeit, um den ganzen gesammelten Kram mal auf die Straße, oder besser gesagt zum Betriebshof, zu bringen! Nach einer erfolgreichen Ausmist-Session in der letzten Woche war es an der Zeit, die Taten auch in die Realität umzusetzen und die Sache richtig abzuschließen.

Der Tag begann spät, schnell noch einen Flexpresso gemacht und dann machte ich mich auch schon auf den Weg, um die fünf blauen Säcke Müll und die drei Säcke Altkleider zum Betriebshof zu bringen. Ich hätte nie gedacht, dass das meine neue Art von „freier Fahrt“ sein könnte, aber als ich die Säcke ins Auto verlud, fühlte ich mich schon ein bisschen wie ein Held des Minimalismus. „Bye-bye, unnötiger Kram!“, dachte ich mir, während ich in die Richtung der Deponie fuhr.

Die Anfahrt war ein bisschen wie eine kleine Tour der Befreiung. Am Betriebshof angekommen, schmiss ich all den alten Kram einfach in den Container. Das Geräusch des Sackes, der in den Müll fiel, war fast wie Musik in meinen Ohren. Es war ein kleiner symbolischer Akt, der die Last an Überflüssigem von meinen Schultern fiel.

Nach der Entsorgung hatte ich noch einen eigentlich einfachen Plan – die Garage aufräumen. Das war ein größeres Projekt als ich erwartet hatte, denn sie hatte sich im Laufe der Zeit zu einer Art „Sammelstelle für alles“ entwickelt. Und damit meine ich wirklich alles – alte Werkzeugkästen, diejenigen Regenschirme, die nie mehr zurück ins Auto gewandert sind, und jede Menge Dinge, die einfach nur Platz beanspruchen, ohne dass ich sie jemals benutze.

Ich begann mit einem Stapel, der mich freundlich anlächelte, während ich ihn ansah. Ein paar alte Boxen, die ich seit Jahren nicht mehr geöffnet hatte, wurden durchforstet. Das war wie ein kleiner Archäologie-Ausflug in die eigene Vergangenheit! Unter all dem fanden sich noch ein paar Dinge, die ich guten Gewissens aussortieren konnte. Am Ende des Aufräumens waren es nochmal zwei große Müllsäcke, die ich nun haufenweise leeren Raum in der Garage zurückgelassen habe.

Wer hätte gedacht, dass das Aufräumen der Garage so viel Spaß machen könnte? Es war erstaunlich, zu sehen, wie viel Platz wir zurückgewinnen konnten, nur indem wir die Dinge, die wir nicht mehr brauchten, hinter uns lassen. Ich dachte dabei an all die Projektideen, die ich hätte umsetzen können, wenn ich immer wieder von Zeugs umgeben bin, das einfach nur im Weg rumsteht. Jetzt habe ich den Raum, um kreativ zu sein und vielleicht sogar ein paar neue Projekte zu starten.

Am Ende des Tages bin ich recht erschöpft, aber unglaublich zufrieden. Es hat sich wirklich gelohnt, all die Mühe in die Ordentlichkeit zu stecken. Samuel Johnson hat mal gesagt: „Die Arbeit, die wir lieben, verleiht unserem Leben einen Sinn“, und das kann ich jetzt wirklich nachempfinden.

Es ist unfassbar, wie das Gefühl von Freiheit und Raum meinen Kopf und mein Zuhause gefüllt hat. Ich freue mich auf die kommenden Tage und darauf, was als Nächstes daraus hervorgehen wird!